- 4 Minutes to read
- Print
- DarkLight
- PDF
So schützen Sie sich gegen Viren etc.
- 4 Minutes to read
- Print
- DarkLight
- PDF
Viren, Trojaner, Passwortklau – es gibt viele Bedrohungen für von denen sich jeder Benutzer schützen kann. Mit ein paar Einstellungen, Zusatzprogrammen und Verhaltensregeln lässt sich die Sicherheit des heimischen PC deutlich erhöhen.
Folgend haben wir 10 Tipps für mehr Sicherheit für Sie zusammengefasst.
1. Nutzen Sie Multifaktor-Authentifizierung
Viele Anwender scheuen die Multifaktor-Authentifizierung, weil sie diese für umständlich halten. Doch in der Regel müssen Sie nur nach Eingabe eines Benutzernamens und Passworts einen Code eingeben, der per Textnachricht gesendet wird (oder via installierter App).
Profitieren Sie von dieser effektiven, zusätzlichen Sicherheitsebene bei jedem Konto, das diese Möglichkeit bietet (e-Banking, Kreditkartenzahlungen, Zugriff auf Privates Email-Konto, Online Portale etc.)
2. Schützen Sie Ihre Privatsphäre in der Öffentlichkeit
Niemand würde an einem öffentlichen Platz seinen Namen oder sein Geburtsdatum laut ausrufen. Doch in öffentlichen WLANs geschieht dies virtuell immer wieder.
Verwenden Sie öffentliche Zugänge auf Plätzen, in Zügen, in Cafés oder Hotels niemals für Online-Banking, Einkäufe oder medizinische und gesundheitsbezogene Dienste. Geben Sie keine privaten Informationen wie Kreditkartennummern, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer oder irgendwelche Mitgliedsnummern ein.
3. Seien Sie vorsichtig mit fremden Daten
Das Gleiche, wie für fremde Geräte, gilt auch für fremde Dateien. Die meisten Dateien können potenziell Schaden anrichten, wobei das Risiko bei ausführbaren weitaus grösser ist. Dazu zählen nicht nur Exe-Dateien, sondern auch Skripte, die in anderen Dokumenten eingebettet sind, insbesondere Office-Makros.
Dann kann ich keine Office-Daten mehr annehmen?
Doch, seit Version 2007 startet MS-Office keine Makros mehr automatisch. Oben ist ein Balken mit der Nachricht Inhalte aktivieren oder ähnlich eingeblendet. Da sollten Sie keinesfalls draufklicken, denn dann starten die Makros, inklusive eventueller Trojaner.
Kann ich Dokumenten von Freunden trauen?
Nicht unbedingt. Gerade per Mail kommen Viren oft von richtigen E-Mail-Adressen, denn der Absender lässt sich fälschen. Also auch bei E-Mails von Freunden immer vorsichtig sein. Bevor ein Anhang geöffnet wird, im Zweifelsfall beim Absender nachfragen – ob das Mail auch wirklich von ihm kommt.
Gibt es weitere gefährliche Dateien?
Ja, z.B. Codecs, die man für Internetvideos nachladen soll. Das ist ein beliebter Hacker-Trick bei Facebook & Co. Um einen Film zu betrachten, soll man einen Code nachladen. Da steckt meist ein Trojaner drin.
4. Sichern Sie Ihren Router gegen Hackerangriffe ab
Ihr Router ist ein zentraler Angriffspunkt auf Ihr Heimnetz, hat sich ein Angreifer hier festgesetzt, kann er weitgehend unbemerkt Ihr Netz und alle Geräte kontrollieren. Sie sollten den Router besonders gut schützen. Das fängt bei einem sehr sicheren Passwort für die Weboberfläche an (20 zufällige Zeichen, z.B. mit Keepass erzeugt) und endet bei Updates für die Firmware.
Wie sichere ich das WLAN ab?
Auch hier sollten Sie einen sicheren und langen Schlüssel nehmen und diesen regelmäßig wechseln. Wählen Sie als Verschlüsselungsstandard für das Funknetz WPA2 (CCMP), keinen anderen. Unterstützt eines Ihrer Geräte diesen nicht, sollten Sie das Gerät auswechseln.
Wie sieht es mit meinen freigegebenen Diensten aus?
Jeder dieser Dienste (meist: Fernzugriff auf Router oder NAS) stellt ein potenzielles Risiko dar. Öffnen Sie so wenig Ports wie möglich in der Router-Firewall (Stichwort: Port-Durchleitung), am besten gar keine. Denn jeder offene Port ist ein Einfallstor in Ihr komplettes Heimnetz.
5. Seien Sie vorsichtig mit fremden Geräten
Jeder USB-Stick und jedes USB-Laufwerk können Viren und Trojaner auf Ihren PC übertragen. Seien Sie also vorsichtig und schließen Sie nicht jeden Stick an, den Ihnen jemand anbietet (z.B. auf einer Messe mit weiteren Infos). Ein beliebter Umschlagplatz für Viren sind z.B. Fotoautomaten, wo viele Nutzer Sticks anschließen. In den Automaten läuft oft noch Windows XP.
6. Vorsicht mit Browser-Skripten und -Plugins
Ein viel genutztes Eingangstor für Schädlinge ist das Web. Bösartige Seiten (oder bösartige Banner auf gutartigen Seiten) installieren Trojaner über Lücken in Browsern und dessen Plugins.
7. Verwenden Sie überall sichere Passwörter
Je wichtiger Ihnen ein Account ist, desto sicherer sollte das Passwort sein - je nachdem, wie folgenreich der Verlust des Accounts wäre.
Bewahren Sie alle Passwörter und Benutzernamen sicher auf. Ändern Sie unbedingt von Herstellern voreingestellte Passwörter unverzüglich. Verwenden Sie unterschiedliche, nicht erratbare Passwörter für die verschiedenen Anwendungen und Dienste. Unter keinen Umständen sollten Sie Ihr Passwort an Dritte weitergeben. Müssen Sie sich viele Passwörter merken, nutzen Sie nicht den Passwort Speicher des Web Browsers.
Was ist ein sicheres Passwort?
12 Zeichen, mit Ziffer, Gross- Klein-Schreibung und Sonderzeichen, keine sprachlichen Begriffe.
12 Zeichen kann ich mir nicht merken- dann machen Sie einen ganzen Satz ohne Abstände daraus.
8. Updaten Sie Windows und alle anderen Programme
Da fast alle Programme mit dem Netz verbunden sind, bergen alle auch Sicherheitslücken. Die werden nur durch Updates behoben.
Welche sind die wichtigsten?
Betriebssystem, Internetprogramme (insbesondere auch die Browser-Plugins Flash, Java, Acrobat) und die Sicherheitsprogramme.
Sind automatische Updates ratsam? Ja!
9. Verwenden Sie ein Virenschutzprogramm und eine Firewall
Installieren Sie bei Windows-Betriebssystemen ein Virenschutz- und ein Anti Spyware-Programm und aktualisieren Sie beide regelmäßig. Setzen Sie eine Firewall ein. Diese ist in den meisten Betriebssystemen, wie Windows, bereits integriert. Sie schützt bei richtiger Konfiguration vor Angriffen aus dem Internet und verhindert zudem bei einer Infektion des PCs, dass ausspionierte Daten an einen Angreifer übersendet werden können.
10. Seien Sie vorsichtig bei E-Mails und deren Anhängen
Wenn möglich, sollten Sie auf die Darstellung und Erzeugung von E-Mails im HTML Format verzichten. Zudem sollten Sie beim Öffnen von E Mail Anhängen vorsichtig sein. Schadprogramme werden oft über Dateianhänge in E-Mails verbreitet. Im Zweifelsfall fragen Sie lieber beim Absender nach, ob der Anhang tatsächlich von ihm stammt. Nutzen Sie dabei aber nicht die in der E-Mail angegebenen Kontaktmöglichkeiten. Sie könnten gefälscht sein. Ist Ihnen der Absender nicht bekannt, dann seien Sie beim Öffnen von E Mail Anhängen besonders vorsichtig.